Helmut Schnotz: CSU fordert Medizineroffensive 2030

„Türen für alle weiter öffnen, die Medizin studieren wollen“

Gesundheitsministerin Judith Gerlach und der Landtagsabgeordnete Helmut Schnotz nach der Verabschiedung des CSU-Papiers für mehr Mediziner im Freistaat.
Gesundheitsministerin Judith Gerlach und der Landtagsabgeordnete Helmut Schnotz nach der Verabschiedung des CSU-Papiers für mehr Mediziner im Freistaat.

„Als Mitglied des Gesundheitsausschusses des Bayerischen Landtags liegt mir ein hoher Versorgungsgrad bei den Haus- und Fachärzten in unserer Heimat besonders am Herzen. Deshalb freue ich mich, dass wir von der CSU-Landtagsfraktion jetzt auch auf meine Initiative hin eine Resolution beschlossen haben, in der wir eine ‚Medizineroffensive 2030‘ fordern“, gibt der Landtagsabgeordnete Helmut Schnotz bekannt.

 

Mehr Studienplätze für Medizin

 

Bayern habe bereits in den vergangen Jahren 2.700 zusätzliche Studienplätze für Medizin geschaffen. Das sei bundesweit vorbildlich, betonte der Abgeordnete: „Dabei soll es aber nicht bleiben. Durch Kooperation von Universitäten mit ausgewählten Krankenhäusern und Hochschulen wollen wir weitere Studienplätze für Medizin schaffen, selbstverständlich auch in unserer Region“.

 

Darüber hinaus sollen durch ein neues Stipendienprogramm pro Jahr 100 junge Menschen im Ausland Medizin studieren können, wenn sie sich verpflichten, danach mindestens 10 Jahre als Arzt oder Ärztin in Bayern zu arbeiten, sagte Helmut Schnotz: „Wir wollen auch das Zulassungsverfahren in Bayern reformieren. Bis zu 8 Prozent der Studienplätze sollen deshalb künftig über die Landarztquote vergeben werden. Und beim hochschulinternen Auswahlverfahren sollen künftig noch stärker einschlägige Berufserfahrungen sowie der ‚Test für medizinische Studiengänge‘ gewichtet werden“.

 

Höhere Vergütung für Praktisches Jahr

 

Um das Medizinstudium wieder attraktiver zu machen, fordere die CSU auch eine angemessene monatliche Vergütung für das Praktische Jahr (PJ) und mehr Freistellungstage, damit angehende Ärztinnen und Ärzte mehr Freiraum zum Lernen haben, erläuterte der Abgeordnete: „Das PJ ist wirklich sehr fordernd und anstrengend und muss deshalb finanziell besser honoriert werden“.

 

„Türen für alle weiter öffnen, die Medizin studieren wollen“

 

„Unser Ziel ist es, die Türen für alle jungen Menschen weiter zu öffnen, die Medizin studieren wollen. Denn weit mehr junge Frauen und Männer, als Jahr für Jahr zugelassen werden, wollen Medizin studieren. Um das zu erreichen, brauchen wir dringend weitere Reformen und Kooperationen“, betonte Helmut Schnotz: „Mit unserer Medizineroffensive schaffen wir für Bayern dafür die Grundlagen. Jetzt muss aber auch Bundesgesundheitsminister Lauterbach liefern: Wir brauchen eine Krankenhausreform, die die ländlichen Räume nicht im Stich lässt und neue finanzielle Mittel bereitstellt, um die strukturellen Defizite auszugleichen. Der Bund muss sich auch endlich an zusätzlichen Medizinstudienplätzen und an den Mehrkosten beteiligen, die durch die neue Approbationsordnung für die nächste Medizinergeneration anfallen werden.“

 

Bild: Uwe Trautmann | Büro MdL Schnotz