„Es ist eine nicht mehr hinnehmbare Eigensabotage der Bahn an ihrer einzigen Bahnreaktivierung im deutschen DB-Netz 2024. Dieses Totalversagen der Bahn und der DB InfraGO muss nun endlich eindeutige personelle Konsequenzen haben“, empört sich der Landtagsabgeordnete Helmut Schnotz (CSU) über die erneute Verschiebung der Inbetriebnahme des elektronischen Stellwerks in Langlau.
Auch wenn sich die Bahn rausredet und Fremdfirmen für die Verzögerung bis mindestens Oktober verantwortlich macht, warten die Menschen und die Verantwortlichen in den Landkreises Ansbach und Weißenburg-Gunzenhausen auf einen vollständigen Betrieb der im Dezember teilweise wiederbelebten Hesselbergbahn, kritisiert Schnotz die Bahn weiter.
Die Bahn verspricht in einem Schreiben erneut, in Langlau neue Technologien einzusetzen, die „für einen bedeutenden Fortschritt im Bereich der Leit- und Sicherungstechnik“ stehen und „helfen den Bahnbetrieb künftig noch sicherer, effizienter und leistungsfähiger zu gestalten.“ Nach Aussagen der Bahn bringe aber der Einsatz solch innovativen Komponenten „zwangsläufig auch Herausforderungen mit sich und es kann bei der Inbetriebnahme vereinzelt noch zu technischen Unregelmäßigkeiten oder Softwareproblemen kommen.“ Der CSU-Abgeordnete entgegnet: „Was nützen den Menschen Versprechen auf irgendeine Zukunft, die die Bahn technisch offensichtlich nicht beherrscht. Wir brauchen verlässliche und sichere Technik, nicht Zukunftsträume.“
Besonders ärgert sich Helmut Schnotz über die Tatsache, dass es der Bahn-Chef für Bayern nicht einmal mehr notwendig hat, selbst die Verantwortung zu übernehmen und andere Personen die Negativbotschaft verbreiten lässt: „Dieses Wegtauchen des Bahnchefs und die haltlosen bisherigen Versprechen der Bahnspitze sind nicht mehr hinnehmbar. Politische Verantwortung haben andere Personen schon für deutlich weniger Probleme übernommen und ihren Rücktritt angeboten. Ich werde daher das Gespräch mit dem Parl. Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium Ulrich Lange suchen und ihn auffordern, dass der Bund als Mehrheitseigner der Bahn hier im Sinne der Bahnkunden die verantwortlich handelnden Akteure zur Verantwortung zieht.“
Schnotz abschließend: „Mit dieser nicht mehr zu verzeihenden Taktik der Bahn darf das gute Projekt „Hesselbergbahn“ nicht weiter sabotiert werden, ich erwarte deutliche Konsequenzen!“
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