Zu dem Artikel „Bald kein Badegewässer mehr?“ in der heutigen Ausgabe des Altmühl Boten erklärt der Stimmkreisabgeordnete im Bayerischen Landtag Helmut Schnotz (CSU):
„Die Aussagen des SPD-Kollegen sind weder jetzt hilfreich noch weiterführend. Im Gegensatz zu Harry Scheuenstuhl sind wir Abgeordneten aus der Region für die Verbesserung der Situation am Altmühlsee aktiv:
Ich selbst habe schon als Bürgermeister der Marktgemeinde Bechhofen nach der Seenkonferenz in den Jahren 2009/10 beim Ausbau unserer Kläranlage den Einbau einer Phosphatfällung mit herbeigeführt. Auch zwei Teichkläranlagen haben wir an die Phosphatfällung angeschlossen und somit zur Reduzierung des Phosphateintrages im Altmühlsee beigetragen.
Als Landtagsabgeordneter haben wir mit Mitteln aus der Koalitionsinitiative von CSU und Freien Wählern 2024 die Renaturierung der Zuläufe zum Altmühlsee vorangetrieben.
Auf meine Initiative hin fand nach vielen vorbereitenden Gesprächen mit dem Wasserwirtschaftsamt, der Landwirtschaft, der Jagd, dem Tourismus, dem Industrie- und Handelskammergremium sowie Unternehmen rund um die Seen das Seenlandfachgespräch am 17. Januar statt.
Danach gab es vor Ort Beratungen unter anderem mit Staatsminister Joachim Herrmann und dem Vorsitzenden des Umweltausschusses des Bayerischen Landtages Alexander Flierl (CSU). In München fanden Gespräche mit Umweltminister Thorsten Glauber statt.
Ergebnisse aller dieser Bemühungen sind aktuell die Vorbereitung einer Barriere im Wasser, um notfalls bei einen Blaualgenbefall zunächst einen Badestrand kurzfristig schützen zu können.
Die auf die Wasserqualität positiv wirkenden Wasserpflanzen werden durch Fisch- und Vogelschutznetze gesichert.
Weiter soll im Bereich des Zulaufs in den Altmühlsee der Sedimenteintrag durch Fangnetze reduziert werden. Aktuell wird das Sediment im See abgepumpt und in einem Testlauf gepresst.
Ich bin davon überzeugt, dass diese ersten Maßnahmen wirken. Weitere sind in Vorbereitung und werden zusätzliche Verbesserungen der Wasserqualität bringen. Klar ist aber auch, dass alle Beteiligten rund um den Altmühlsee eine langfristige Lösung der Thematik weiter angehen. Daher macht es gerade aus touristischer Sicht keinen Sinn, für den Altmühlsee Negativwerbung à la Scheuenstuhl zu betreiben, indem man behauptet, dass der Altmühlsee als Badesee bald nicht mehr zur Verfügung stehe.
Vermutlich bekommt man als Abgeordneter im Landkreis Fürth nicht alle Aktivitäten rund um den Altmühlsee mit. Dies ist verständlich, wenn man nicht vor Ort ist. Man sollte dann aber auch keine Schreckensmeldungen absetzen!“
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